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Stand
28.07.2023

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zum Gemeindebrief
Nov. bis Januar 24

Lettweiler
Erstmals urkundlich wird Lettweiler als Litwilre im Jahre 1190 erwähnt; das Dorf unterstand dem Mainzer Bischofsstuhl und war nicht dem Kloster Disibodenberg verpflichtet. Aus dem Jahre 1303 ist ein Streit zwischen dem Kloster Disibodenberg und den Dorfherren überliefert; dabei ging es um Seelsorge und gottesdienstliche Feiern. Wo von regelmäßigen Gottesdiensten gesprochen wird, kann auch von einem gottesdienstlichen Raum, vom Bestehen einer Kapelle, ausgegangen werden.
Die Einführung der Reformation lässt sich nicht genau bestimmen. Das älteste Visitationsprotokoll von Lettweiler stammt aus dem Jahre 1575. Bis 1603 war die Gemeinde lutherisch. Im selben Jahr kam der Ort zur zweibrückischen Vogtei Rehborn im Oberamt Meisenheim; die Pfarrei wurde zum reformierten Bekenntnis übergeführt. Von 1633 bis 1751 ist die Pfarrstelle unbesetzt; zeitweise gehörte sie zu Rehborn, zu Odernheim, auch zu Duchroth. Später, 1819, kam Callbach vorübergehend zu Lettweiler. Im 18. Jahrhundert erlebte die Bevölkerung einen bescheidenen Aufschwung. Der Kirchenneubau, der 1761 mit dem Abriss der mittelalterlichen Kapelle in Angriff genommen wurde, ist dafür ein Beleg. Am 30. Oktober 1763 konnte die neue Kirche eingeweiht werden. Die Baukosten trug die Kirchenschaffnei Obermoschel; Architekt der Kirche ist auch hier Philipp Heinrich Hellermann, der Landbaudirektor im Herzogtum Zweibrücken. Seine Kirchenbauten sind rechteckige Predigtkirchen ohne Chorraum. Die Kirche von Lettweiler wird quer benutzt; hinter dem Altar erhebt sich die Kanzel. Das harmonische Innere und der ansprechende Außenbau, wo sich Sockel, Dachgesimse, Türen und Fenster von der verputzten Flache absetzen, werden durch die gut proportionierte Wandgestaltung erreicht. Der 23 m hohe Turm ist jüngeren Datums; oberhalb des Kirchendaches befindet sich ein Fachwerkbau, darüber eine sich verjüngende Laterne, die von einem Spitzhelm elegant gekrönt wird. So wirkt die Dorfkirche anmutig und zugleich gediegen.
Das neuromanische Orgelgehäuse wurde 1859/60 gefertigt; ihr Erbauer ist Gustav Schlimbach in Speyer. Das gleiche Werk lieferte er 1857 in die protestantische Kirche von Wolfersheim im Bliestal.
Die Lettweiler Kirche besitzt ein wertvolles Dreiergeläut, eine 1871 von Georg Hamm in Kaiserslautern gegossene h'-Glocke, welche die Kirchenschaffnei Obermoschel bezahlte, dazu gis' und cis" von Hermann Hamm, 1957 in Frankenthal gegossen.                              
K. D. H.

Kirche innen

Der Kircheninnenraum.

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Das Bild zeigt das ehemalige Pfarrhaus und rechts daneben die Kirche

Kirche mit ehem. Pfarrhaus

Pfarrerin Sandra Liemann, Protestantische Kirchengemeinde Odernheim am Glan, D-55571 Odernheim Tel.:0151/56342394,  E-Mail: pfarramt.odernheim-callbach@evkirchepfalz.de